Parameter

Die Inhaltstoffe, auf die ein Wasser untersucht werden soll, also die Parameter, richten sich nach der Frage, die man mit der Untersuchung beantworten möchte. Bei der Abwasseruntersuchung bestimmt man die Stoffe, die bei Einleitung des Abwassers sich ungünstig auf die Umwelt auswirken. Hier sind bestimmte Grenzwerte einzuhalten. Bei der Untersuchung von Brunnenwasser kommt es auf die Verwendung des Brunnenwassers an. Bei Teichwasseruntersuchungen möchte man sicherstellen, dass das Wasser gesund für darin lebende Tiere ist und ein übermäßiges Algenwachstum verhindern.

Parameter der Abwasseruntersuchung

Der CSB, auch chemischer Sauerstoffbedarf genannt, ermittelt den Grad der organischen Verunreinigung eines Wassers. Nach Abwasserverordnung wird bei Indirekteinleitern auf Basis des CSB die Gebühr für die Einleitung eines Abwassers ermittelt. Bei Kleinkläranlagen liegt der Grenzwert des CSB bei 150 mg/l. 

Mit dem TOC bestimmt man ebenfalls die organische Verunreinigung eines Wassers. Wegen seiner höheren Empfindlichkeit wird er routinemäßig auch bei Trinkwasseruntersuchungen verwendet. 

Der biochemische Sauerstoffbedarf BSB wird mit Hilfe von Bakterien ermittelt. Hierbei wird die Probe je nach Methode unter Zusatz von Bakterien fünf Tage lang stehen gelassen und der Sauerstoffverbrauch ermittelt. Die Bakterien ernähren sich dabei von den organischen Verunreinigungen im Wasser und verbrauchen dabei Sauerstoff. Bei Kleinkläranlagen sollte der BSB nicht über 40mg/l liegen. 

Hier werden die Feststoffe oder Schwebstoffe in einem Abwasser nach Klärung ermittelt. Erhöhte Werte weisen auf Störungen hin. 

Parameter bei der Brunnenwasser- und Abwasseruntersuchung

Hierbei handelt es sich um die sogenannten Stickstoff-Parameter. Der Stickstoff kann in einem Gewässer in allen drei Formen Nitrat, Nitrit und Ammonium vorliegen. Bei ausreichender Belüftung findet sich nur Nitrat, bei Sauerstoffmangel können auch Nitrit und Ammonium vorkommen. Beide sind fischgiftig. 

ist ein empfindlicher Parameter bei Algenwachstum. Es ist neben Nitrat Hauptnährstoff für Algen. Überdüngung von Gewässern sowie auch übermäßige Fütterung der Fische in einem Teich führen daher zu vermehrtem Algenwachstum. 

Die Karbonathärte sorgt dafür, dass der pH-Wert in einem Gewässer stabil bleibt, was wichtig für die dort lebenden Organismen ist. 

Hartes Wasser kennt fast jeder. Es verursacht Kalkablagerungen an Armaturen, Kaffeemaschinen usw. Bei sehr hartem Wasser sollte man eine Enthärtungsanlage in Erwägung ziehen. 

Im Teich ist Eisen fischgiftig. Sollten Sie Grundwasser aus größerer Tiefe als Speisewasser für Ihren Teich in Erwägung ziehen, lassen Sie dieses unbedingt auf Eisen und Mangan testen. 

In der Hausinstallation kann Eisen freigesetzt werden, wenn verschiedene Metalle oder Metall-Legierungen, die Eisen enthalten, miteinander in Kontakt stehen. Die Folge sind ärgerliche braune Flecken auf der Wäsche und Verockerungen an Ventilen und Armaturen.

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